Warum wir altern
Rekord(h)alter
Geboren wurde er noch vor der Französischen Revolution und als die Titanic sank, war er bereits älter als je ein Mensch geworden ist. Der Grönlandhai, das älteste bekannte Wirbeltier, lebt in arktischen Gewässern und kann bis zu 500 Jahre alt werden. Aus dem Pflanzenreich sind sogar noch extremere Lebensspannen bekannt. „Metuselah“, eine Langlebige Kiefer, bringt es auf fast 5.000 Jahre. Während sie als kleiner Sprössling durch den kalifornischen Waldboden brach, wurden in Ägypten gerade die Pyramiden von Gizeh gebaut.
Unter den Landsäugetieren sind es wir Menschen, die die größte Lebensspanne erreichen können. Die Französin Jeanne Calment war der älteste Mensch, der je gelebt hat. Sie starb mit 122 Jahren und 164 Tagen.
Unsere Gesundheitsspanne muss sich verlängern
In den letzten etwa 150 Jahren hat sich unsere Lebensspanne mehr als verdoppelt. Große Erfolge der modernen Medizin wie bessere Hygiene, Impfstoffe und Antibiotika sind zu einem großen Teil dafür verantwortlich. Meist verbringen wir jedoch einen beträchtlichen Teil unseres Lebensabends mit großen gesundheitlichen Einschränkungen. Denn mit unserer länger gewordenen Lebensspanne ist die Gesundheitsspanne, also die Lebenszeit, die wir bei guter Gesundheit verbringen, nicht mitgewachsen.
Wir sind heute also länger krank bevor wir sterben. Nicht nur für den Einzelnen ist das ein Problem. Auch die Gesellschaft muss sich dieser Herausforderung stellen. Sie geht nämlich u.a. mit immensen Kosten einher.
Die Alternsforschung möchte das ändern: sie möchte verstehen, was genau beim Altern passiert. So kann sie Wege finden, die Gesundheitsspanne zu verlängern.